Jedes Jahr im Sommer findet das internationale Karate-Sommercamp in Ravensburg statt.
Günter Mohr, der Organisator vom Karate- und Judoclub Ravensburg war 21 Jahre lang Nationaltrainer der deutschen Karatekas. Zwischen dem 6. und 10. August 2014 trainierte er, mit Unterstützung von internationalen Trainern, Karatekas aus aller Welt in den Ravensburger Sporthallen.
Die Kuppelnauhalle ist voller Karatekas. Eine Horde Sportler in weißen Karateanzügen und um den Bauch einen schwarzen oder braunen Gürtel geschlungen steht barfuß auf dem Kunststoffboden. Gespannt warten sie, was i8n den nächsten Minuten Training mit Günter Mohr wohl kommen mag. Das Training beginnt. Der Trainer steht vor den rund 60 Karatekas und alle verbeugen sich zur Begrüßung. Nach dem Aufwärmen beginnt die erste Einheit. „Itsch-ni-san“, zählt Mohr auf Japanisch. Mit jeder Nummer simulieren die Teilnehmer einen gezielten Schlag oder Tritt gegen die Luft. Jede Einheit dauert ca. eine Stunde. Anschließend ist Lockern und Dehnen angesagt.
Den Besucher erwartet ein abwechslungsreiches, wählbares Programm und ein von den hochkarätigsten Karatekas der Welt gestaltetes Training. Um mit den Teilnehmern zu üben, kommen Karate-Nationaltrainer wie Gilbert Gruss aus Frankreich, Seiji Nishimura aus Japan, Silvio Campuri aus Italien sowie amtierende Weltmeister wie Enes Erkan (Türkei) oder Elson Kabashi (Schweiz), zweifacher Weltcup-Sieger, nach Ravensburg.
Zum Programm des Sommercamps gehören die verschiedenen Trainingseinheiten und spezielle Einheiten wie „Capoeira“ und „Tai Chi“, Trainerfortbildungen, Seminare, Discoparties und als Highlight der European Cup.
„Die Karatekas kommen aus allen Altersschichten“, sagt Mohr, „Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind mit dabei, und für alle gibt es ein Programm.“ Je nach Können gibt es an fünf Tagen die Trainingseinheiten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden: Braungurt-, Schwarzgurt-, Jugend- und Kindertraining.
Die Teilnahmegebühr beträgt für Erwachsene 95 € und für Kinder bis 14 Jahre 75 €. Eine Unterkunft müssen sich die Teilnehmer selber suchen. Dafür stehen Hotels und Ferienwohnungen zur Verfügung, oder sie zelten gleich auf dem Gelände des Gymnasiums. Immer wieder hört man: „Als ich sechs Jahre alt war, habe ich mit Karate angefangen und es macht mir immer noch Spaß und das möchte ich auch so lange machen, wie es nur geht.“
Was ist denn so Besonderes an Karate? „Zu Karate gehört so viel: Kraft, Kondition, Selbstbeherrschung, -vertrauen und Selbstverteidigung.“
Dies kann ich aus eigener Erfahrung und als Teilnehmer am Sommer-Karate-Camp nur bestätigen. Es macht riesig Spaß und man nimmt eine Menge an Erfahrung mit.
Jan